Datum: 22. August 2019, 9:30 – 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Potsdamer Straße 105, 10785 Berlin
Bis 2050 will Europa Klimaneutralität erreichen. Deutschland schließt sich diesem Ziel an und strebt im Entwurf für ein Klimaschutzgesetz konkrete Minderungsziele für die Industrie an. Deren CO2-Ausstoß soll bis 2030 halbiert werden gegenüber 1990. Ein solches Gesetz würde die Industrie vor große Herausforderungen stellen. Die effektive Eindämmung der Klimabelastung verlangt umfassende Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.
Die erheblichen Effizienzfortschritte der Vergangenheit führten jedoch nicht gleichermaßen zu Emissionsminderungen, weil sogenannte Rebound-Effekte verhindern, dass die ökologischen
Einsparpotenziale vollends ausgeschöpft werden. Ökonometrische Schätzungen zeigen, dass sich das Ausmaß dieser Effekte zwischen den verschiedenen Sektoren des verarbeitenden Gewerbes deutlich
unterscheidet. Weshalb diese Unterschiede existieren, ist eine offene Frage.
Der Workshop versammelt etwa 20 Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft, um Zwischenergebnisse des Forschungsprojekts ReCap zu präsentieren und diese Fragen eingehender zu diskutieren: Wie wirken sich Effizienzmaßnahmen auf Produktion und Ressourcenverbrauch aus? Welche Mechanismen liegen den Rebound-Effekten eigentlich zugrunde? Welche Faktoren bestimmen die Höhe der Rebounds? Durch welche Rahmenbedingungen werden sie effektiv beeinflusst? Welche Ansätze sind vielversprechend, um die ökologischen Potenziale besser auszuschöpfen? Von den Antworten darauf hängt ab, ob die ambitionierten Klimaziele erreicht werden können.
Ansprechpartnerin
Kim Jana Stumpf
kim.stumpf@ioew.de
Tel.: +49 30 884 594 55