Die modellgestützte Evaluation von Energie- und Umweltpolitik greift häufig auf technikfokussierte Sektor-Modelle zurück, die makroökonomische Rebound-Effekte nicht adäquat erfassen können. Im Vorhaben wird das bewährte makroökonometrische Simulations- und Prognosemodells PANTA RHEI um relevante Wirkungsmechanismen von Energie- und Ressourceneffizienzverbesserungen ergänzt. Das Modell berücksichtigt auch, wie Effizienzsteigerungen in einem bestimmten Wirtschaftssektor sich auf andere Wirtschaftssektoren auswirken. So können auch makroökonomische Rebound-Effekte und entsprechende Umweltfolgen besser untersucht werden.
Auf Basis ökonometrischer Untersuchungen von Unternehmensdaten werden die Modellparameter von PANTA RHEI so angepasst, dass sie die beobachteten Output- und Preiselastizitäten innerhalb der verschiedenen Wirtschaftszweigen gut widerspiegeln. Das erweiterte Modell wird dazu genutzt, abzuschätzen, wie verschiedene politische Maßnahmensets wirken – sowohl auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene (Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Preisniveau, Energie- und Ressourcenverbrauch) als auch auf ausgewählte Sektoren (Output, Beschäftigung, Preise, Energie- und Ressourceneinsatz). So können die mit den Praxispartnern erarbeiteten Maßnahmensets modellgestützt bewertet werden. Ziel ist es, umweltpolitische Maßnahmensets zu entwickeln, die möglichst rebound-fest sind oder makroökonomische Rebound-Effekte zumindest eindämmen. Die Ergebnisse der Bewertung diskutiert das Projektteam mit Praxispartnern, prüft die Maßnahmen auf ihre Umsetzbarkeit und passt sie gegebenenfalls an.
Das Modell PANTHA RHEI