Makro-Rebounds beschreiben, wie sich Steigerungen der Ressourceneffizienz auf den Ressourcenverbrauch auf volkswirtschaftlicher Ebene auswirken. Ein Beispiel: Wenn bessere Effizienz die Faktorproduktivität etwa von Energie oder Werkstoffen erhöht, kann dies dazu führen, dass die Ressource im betroffenen Wirtschaftszweig insgesamt mehr genutzt wird. Oder dass sinkende Ressourcenpreise die Verwendung in anderen Wirtschaftszweigen befördern.
Wenn es Verbesserungen in der Ressourceneffizienz gibt, kommt es zu vielen Wechselwirkungen: Zahlreiche Einzelentscheidungen auf Haushalts- und Unternehmensebene hängen mit Veränderungen von Angebot und Nachfrage ganzer Marktsektoren zusammen. Wenn etwa Querschnittstechnologien effizienter werden, die in vielen Wirtschaftszweigen genutzt werden, wie zum Beispiel Pumpen, elektrische Motoren, oder Ventilatoren, kann dies zu strukturellen Veränderungen auf makroökonomischer Ebene führen.
Einige Wissenschaftler/innen behaupten, die praktisch-politische Bedeutung von Rebound-Effekten sei eher gering. Das Projekt ReCap hingegen geht davon aus, dass Rebound-Effekte möglicherweise weit über einzelne Wirtschaftszweige hinaus wirken und die Entwicklung ganzer Volkswirtschaften beeinflussen könnten. Neben den kurzfristigen Gleichgewichtsreaktionen von Angebot und Nachfrage auf Preis- oder Mengenänderungen können makroökonomische Rebound-Effekte längerfristig durch nachhaltige Veränderungen im Verbraucherverhalten, bei den institutionellen Rahmenbedingungen oder Restrukturierungen des Produktionssystems wirksam werden.